Halima war Ärztin im afghanischen Mazar-e-Sharif. Nach der Machtübernahme der Taliban verliert sie ihre Anstellung, ihr Mann verschwindet spurlos. Sie flieht mit ihren vier Kindern nach Pakistan. Dort erhält sie eine Aufnahmezusage nach Deutschland über das deutsche Bundesaufnahmeprogramm. Auch der Journalist Lutfullah, der für westliche Medien über die Unterdrückung afghanischer Frauen berichtet, bekommt grünes Licht für sich und seine Familie. Doch was als Rettung erschien, entpuppt sich als Sackgasse: In Islamabad hängen sie fest, ohne Schulzugang, ohne Arbeitserlaubnis, ohne Sicherheit - manche seit über 15 Monaten. Trotz der Zusage nach Deutschland ausreisen zu können, leben sie in ständiger Angst, abgeschoben zu werden - zurück zu den Taliban. Mitte August wird Halimas Albtraum Wirklichkeit: Pakistan nimmt 450 Menschen mit Aufnahmezusage für Deutschland in Abschiebehaft - auch sie und ihre vier Kinder. Auf einem Lastwagen verfrachtet die pakistanische Polizei sie zurück nach Afghanistan. Lutfullah taucht mithilfe von Unterstützern in einem Safe House unter. Die Organisation "Kabul Luftbrücke" versucht, für Halima und ihre Kinder neue Visa zu bekommen und die Wiedereinreise nach Pakistan zu ermöglichen. Es ist vielleicht die allerletzte Chance, den Taliban zu entkommen. Wird Deutschland sein Versprechen halten?